SAP Datendiebstahl: Mit unlauteren Methoden zum Erfolg?

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Immer wieder werden Vorwürfe laut, die sich auf den SAP Datendiebstahl beziehen. Industriespionage führte scheinbar zum Erfolg, so die Kritik von verschiedenen Seiten. Was ist dran an den Vorwürfen?

SAP Datendiebstahl: Medienberichte erzählen von unlauteren Methoden

Ein Unternehmen kommt mit harter Arbeit, perfektem Service und guten Produkten zum Erfolg. Es sei denn, es bedient sich unlauterer Methoden und kürzt den Weg an die Spitze damit ab. So scheint es bei einem großen Konzern geschehen zu sein, der sich an die Weltspitze gesetzt und die Konkurrenz hinter sich gelassen hat. Leider blieb der SAP Datendiebstahl nicht unentdeckt, denn Reporter vom „Spiegel“ sowie die Journalisten des ARD-Magazins „Fakt“ berichteten über diesen Fall.

Die Daten dazu beruhen auf einem Gutachten der Londoner Wirtschaftskanzlei Linklaters. Diese sollte das Gutachten im Auftrag von SAP anfertigen und dabei prüfen, ob sich eine Haftung gegen Vorstandsmitglied Gerhard Oswald feststellen ließe. Oswald war bereits im Vorstand, als SAP den Softwaredienstleister TomorrowNow übernahm. Darüber wiederum sollte SAP an urheberrechtlich geschützte Daten auf den Servern des Erzrivalen Oracle aus den USA gelangt sein, der wiederum dadurch Kunden an SAP verloren haben sollte.

Wirrwarr um den SAP Datendiebstahl

SAP gab den Datendiebstahl sogar zu und räumte ein diesbezügliches Fehlverhalten ein. Das Unternehmen entschuldigte sich und das Verfahren, das mittlerweile durch Oracle angestrebt worden war, wurde beigelegt. SAP musste eine Strafe von 357 Millionen US-Dollar als Schadensersatz an Oracle zahlen.

Doch die Vorwürfe der Industriespionage und des Betrugs gehen noch weiter. Vorstandsmitglied Oswald und mindestens einer seiner Mitarbeiter soll von den Urheberrechtsverletzungen gewusst und diese toleriert haben.

Die Anwälte von Linklaters empfahlen SAP, den Vertrag mit Oswald auslaufen zu lassen und sich damit leise von ihm zu trennen. Doch der Hopp-Vertraute (Hopp war einer der Mitgründer von SAP und ist heute Großaktionär im Unternehmen) wurde sogar noch befördert und sitzt heute im Aufsichtsrat.

Die Rolle der Universität Mannheim

Zwischendurch befasste sich auch die Staatsanwaltschaft Mannheim mit dem Fall. Der Grund: SAP gab bei der Universität die Prüfung der Konkurrenzsoftware in Auftrag. Es wurde später sogar ein eigenes Institut gegründet, das mit SAP-Mitarbeitern besetzt wurde. Man überprüfte nicht nur die Software, sondern auch die Daten der Konkurrenz. Diese Form der Industriespionage verschaffte SAP angeblich einen Vorteil auf dem Markt.

Das Verfahren wurde eingestellt, SAP hatte zwischenzeitlich eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Man wollte das Linklater-Gutachten, das die Staatsanwaltschaft bei SAP gefunden hatte, nicht als Beweismittel zulassen. Das Bundesverfassungsgericht lehnte die Beschwerde ab. Mit der Einstellung des Verfahrens musste SAP 250.000 Euro als Geldbuße zahlen.

Über SAP

Das heute so erfolgreiche Unternehmen SAP wurde im Jahr 1972 gegründet und war richtungsweisend auf einem neuen Weg unterwegs. Man wollte die IT in der Industrie revolutionieren. Und genau das ist den Gründern auch gelungen. Heute ist SAP eines der erfolgreichsten Software-Unternehmen überhaupt und zählt mehr als 400.000 Kunden auf der ganzen Welt. Zudem baut man auf ein globales Netzwerk an Partnern zur Bearbeitung verschiedener Projekte. Neue Analyseverfahren, das Internet der Dinge und maschinelles Lernen stehen als Themen im Mittelpunkt.

Wer mehr über SAP, die Unternehmensziele und vielleicht auch über die Vorwürfe gegen das Unternehmen erfahren möchte, wendet sich bitte an:

SAP Deutschland SE & Co. KG
Dana Roesiger
Hasso-Plattner-Ring 7
69190 Walldorf
Tel.: +49 6227 763900
E-Mail: dana.roesiger@sap.com

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