Koexistenz und Transparenz: EU-Agrarrat gegen Lockerung der Regeln für Gentechnik

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Heute konnte im EU-Agrarrat keine Einigung über die umfassende Deregulierung von Gentechnik erzielt werden. Antje von Broock, die Geschäftsführerin des BUND, begrüßte diese Entscheidung, da sie den Angriff auf die Wahlfreiheit der Verbraucher ablehnt. Sie betonte die Bedeutung von Kennzeichnung, Koexistenzregelungen, einem risikoorientierten Prüf- und Zulassungssystem sowie der Freiheit von Patenten für den Erhalt der konventionellen und ökologischen Gentechnik-freien Landwirtschaft und den Schutz unserer Ökosysteme.

Koexistenz und Transparenz im Fokus: EU-Agrarminister gegen Lockerung der Gentechnik

Die europäischen Agrarminister haben sich heute nicht auf eine Lockerung der Regeln für neue Gentechnik einigen können. Dies wird als Zurückweisung des Vorschlags der EU-Kommission angesehen und bedeutet, dass vorerst kein Angriff auf die Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher erfolgt.

Agrarminister Cem Özdemir betont die Notwendigkeit von Koexistenz, Transparenz und dem Vorsorgeprinzip im Zusammenhang mit der Gentechnik. Weder der Vorschlag der EU-Kommission noch der der Ratspräsidentschaft berücksichtigen diese Aspekte ausreichend. Es ist von großer Bedeutung, dass die Landwirtschaftsminister diese Prinzipien in Betracht ziehen, um die Rechte der Verbraucher zu schützen und die konventionelle und ökologische Gentechnik-freie Landwirtschaft zu bewahren. Cem Özdemir sollte weiterhin für diese Prinzipien eintreten und sicherstellen, dass sie in den Entscheidungen der EU-Regulierungsbehörden verankert sind.

Um die konventionelle und ökologische Gentechnik-freie Landwirtschaft sowie unsere Ökosysteme zu schützen, müssen grundlegende Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören eine eindeutige Kennzeichnung von genetisch veränderten Produkten, um Verbrauchern die Wahlfreiheit zu ermöglichen. Ebenso wichtig sind Koexistenzregelungen, um sicherzustellen, dass konventionelle und ökologische Landwirtschaft parallel existieren können. Ein risikoorientiertes Prüf- und Zulassungssystem ist notwendig, um die Auswirkungen neuer Gentechnik-Pflanzen auf die Umwelt und die Gesundheit zu bewerten und mögliche Risiken zu minimieren. Darüber hinaus sollte die Freiheit von Patenten gewährleistet sein, um den Zugang zu genetischen Ressourcen für alle Landwirte zu sichern und den Erhalt der biologischen Vielfalt zu fördern.

Der BUND fordert Minister Özdemir auf, sich für die Interessen der Verbraucher und den Schutz der Umwelt einzusetzen. Insbesondere soll er den falschen Behauptungen der Industrie entgegentreten, wonach die neue Gentechnik die Landwirtschaft krisenfest machen könne. Es ist von großer Bedeutung, dass Minister Özdemir eine klare Haltung einnimmt und die realen Auswirkungen der Gentechnik auf die Landwirtschaft transparent darstellt.

EU-Agrarrat scheitert an gemeinsamer Position zur Gentechnik-Regulierung

Die heutige Entscheidung des EU-Agrarrats hat keine klare Ausrichtung für eine umfassende Deregulierung der neuen Gentechnik gebracht. Somit wurde auch keine Position für mögliche Verhandlungen mit dem EU-Parlament im Trilog vorbereitet. Die Diskussionen unter den Agrarministern werden voraussichtlich fortgesetzt, um eine gemeinsame Position zu finden. Die Frage der Gentechnik-Regulierung bleibt weiterhin offen und wird auch im neuen Jahr weiterhin Aufmerksamkeit und politische Debatten erhalten.

Im neuen Jahr werden die Agrarminister voraussichtlich weiterhin um eine gemeinsame Position bezüglich der Deregulierung der neuen Gentechnik ringen. Es wird erwartet, dass sie ihre Standpunkte verteidigen und mögliche Kompromisse suchen, um zu einer Einigung zu kommen.

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