Energiewende erfordert Unterstützung für energieintensive Industrie

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In einer neuen Studie der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg wurden die Lage und die Herausforderungen der energieintensiven Industrie in der Region untersucht. Von den insgesamt 350 Industrieunternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten gelten etwa ein Drittel als energieintensiv. Diese Unternehmen spielen eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region, stehen jedoch vor außerordentlichen Herausforderungen.

Potenzial und Herausforderungen der energieintensiven Industrie

Die energieintensive Industrie im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg besteht aus 124 Unternehmen, die für ihre Produktionsprozesse, wie das Schmelzen von Metallen oder Mineralien, einen hohen Energie- und Stromverbrauch haben. Diese Unternehmen sind in verschiedenen Branchen vertreten und stellen eine Vielzahl von Produkten her, die in vielen Bereichen zum Einsatz kommen, von der Elektronikindustrie bis zur Landwirtschaft. Obwohl der Energieverbrauch in dieser Branche leicht gesunken ist, bleibt der Bedarf an Energie und Strom weiterhin hoch.

Deutschland hat weiterhin hohe Strompreise trotz internationaler Vergleiche

Die Unternehmen in der energieintensiven Industrie sind von den steigenden Energie- und Strompreisen stark betroffen. Vor allem der Anstieg seit dem Krieg in der Ukraine hat zu einer zusätzlichen Belastung geführt. Deutschland hat im internationalen Vergleich hohe Strompreise, was die Situation für diese Unternehmen weiter verschärft. Um jedoch eine erfolgreiche Dekarbonisierung zu erreichen und den Bedarf an grünem Strom zu decken, ist eine verstärkte Nachfrage unumgänglich.

Unternehmen in der Region halten: IHK fordert Unterstützung der Politik

Die IHK Bonn/Rhein-Sieg setzt sich dafür ein, dass die Unternehmen in der energieintensiven Industrie in der Region gehalten werden. Dazu ist eine „Kultur des Möglichmachens“ in den Planungs- und Genehmigungsverfahren erforderlich, insbesondere beim Ausbau der Windkraft und beim Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur. Nur wenn die Politik die Standortbedingungen zukunftsfähig gestaltet, können diese Unternehmen mit ihren Schlüsseltechnologien, Arbeitsplätzen und als Gewerbesteuerzahler einen nachhaltigen Beitrag zur Wirtschaft und zur Beschäftigung in der Region leisten.

IHK appelliert: Unternehmen brauchen realistische Klimaziele zur Anpassung

Um den Unternehmen ausreichend Zeit zur Anpassung zu geben, fordert die IHK realistische Klimaschutzziele. Eine Verlagerung der Produktion in Länder mit geringeren Klimaschutzanforderungen hätte negative Auswirkungen auf den Klimaschutz. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, eine ausgewogene Balance zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Stabilität zu finden, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Starke Rolle: Energieintensive Unternehmen in Bonn/Rhein-Sieg für die regionale Wirtschaft

Die energieintensiven Unternehmen in der Region Bonn/Rhein-Sieg sind ein bedeutender wirtschaftlicher Motor. Mit einem jährlichen Umsatz von über drei Milliarden Euro erzielen sie erhebliche Einnahmen, die zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen. Darüber hinaus schaffen sie fast 9.000 Arbeitsplätze, was zu einer höheren Beschäftigungsquote in der Region führt. Als wichtige Auftraggeber für Zulieferer und Dienstleister tragen sie auch zur Stärkung der lokalen Wirtschaft bei, indem sie Aufträge vergeben und die Nachfrage ankurbeln.

Energieintensive Industrie: Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg und zur regionalen Entwicklung

Die energieintensive Industrie in Bonn/Rhein-Sieg spielt eine entscheidende Rolle für die regionale Wirtschaft. Um die Unternehmen in der Region zu halten und die Standortbedingungen zukunftsfähig zu gestalten, ist es erforderlich, eine „Kultur des Möglichmachens“ in den Planungs- und Genehmigungsverfahren zu etablieren. Gleichzeitig sollten realistische Klimaschutzziele festgelegt werden, um eine ausgewogene Balance zwischen Umweltschutz und wirtschaftlicher Stabilität zu finden. Diese Unternehmen sind unverzichtbar für den Erfolg und die Entwicklung der Wirtschaft in der Region.

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